Ein wichtiger Bestandteil einer Inselanlage ist die Solarbatterie, auch Solarakku, genannt. Denn der erzeugte Strom aus der Inselanlage nicht direkt verbraucht, sondern wird auch dann benötigt wenn keine Sonne scheint. Eine autarke Stromversorgung für ein Gartenhaus, Wohnmobil oder Segelboot ist nur dann möglich wenn der am Tag erzeugte Strom gespeichert werden kann, und dafür ist ein spezieller Akku – die Solarbatterie – notwendig. Warum das so ist und Sie auf die Autobatterie lieber verzichten sollten, das lesen Sie hier.
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Die Wahl der richtigen Solarbatterie
Die meisten Inselanlagen werden mit 12 Volt betrieben, da liegt der Gedanke nach das man einfach eine Autobatterie als Solarakku nimmt, diese sind billig zu haben und ausrangierte evtl. sogar kostenlos. Doch dazu ist abzuraten, zumindest wenn Sie Ihre Anlage ernsthaft betreiben wollen. Denn eine Autobatterie ist nicht für den zyklischen Einsatz in einer Photovoltaikanlage konstruiert.
Autobatterien müssen kurzeitig einen kräftigen Strom für den Anlasser liefern der dann sofort wieder über die Lichtmaschine aufgeladen wird. Geringe Ladeströme sind für die Autobatterie ungünstig. Anders ist das bei Solarbatterien, denn diese sind dafür ausgelegt mit schwachen Ladeströmen, langsam geladen zu werden.
Da Autobatterien nicht Zyklenfest sind werden diese in kurzer Zeit zerstört und Sie müssen neue Akkus kaufen, das kommt auf Dauer teurer als wenn Sie direkt eine qualitativ hochwertige Solarbatterie kaufen.
Wer etwas basteln möchte und die Inselanlage lediglich zum Lernen nutzt der kann natürlich auch mit KFZ Starterbatterien herumexperimentieren.
Die Dimensionierung der Solarbatterie
Die Dimensionierung des Solarakkus ist nicht ganz leicht, wer sich gar keine Gedanken darüber macht der wird garantiert daneben liegen und teure Nachkäufe sind die vorprogrammiert. Damit Sie es besser machen versuchen wir im Folgenden klar zu machen auf was es beim Kauf des Akkus ankommt.
Die Solarbatterie muss den Nachts entnommen Strom täglich zugeführt bekommen
Das geht so natürlich nicht immer auf, aber es sollte versucht werden möglichst annähernd so zu realisieren. Denn das ist sehr wichtig um eine lange Lebensdauer der Solarbatterie zu erreichen. Und diese ist abhängig von der Entladetiefe, im Idealfall liegt diese bei 20% und sollte die 40% nicht übersteigen. Das bedeutet dass im Idealfall nicht 20% von der vollgeladenen Batterie entnommen werden.
Beispiel: Von einer vollen 100Ah Solarbatterie sollten nicht mehr wie 20Ah entnommen werden.
Die Akkukapazität wird in dieser Form angegeben: 100Ah 100C
Das bedeutet das diese Batterie innerhalb von 100 Stunden eine Gesamtenergie von 1200 Watt abgeben kann, das ist natürlich nur ein theoretischer Wert.
Die 100 Stunden sind grob 4 Tage. Beachten wir dabei das die Solarbatterie nicht unter 60 Prozent entladen werden sollte (im Idealfall nicht unter 80%) dann entspricht die Energie die pro Tag abgegeben werden kann nur noch rund 120 Wh.
Wenn Sie mehr Energie benötigen dann muss zwischendurch aufgeladen werden oder die Batterie muss entsprechend größer Dimensioniert werden.
Übrigens: Wenn Sie einen guten Laderegler verwenden dann schützt dieser Ihren Akku vor Tiefentladung, das heißt die Entnahme aus der Batterie wird gestoppt bevor es zu einer gefährlichen Tiefentladung kommt. Bei manchen Ladereglern ist der Wert fest eingestellt, bei manchen können Sie diese Tiefentladungsgrenze selbst einstellen.
Eine große Batterie ist besser als zwei kleine
Das sollten Sie auch berücksichtigen und genügend Puffer in die Berechnung mit einfließen lassen. Es hat sich bewährt die errechnete, benötigte Batteriegröße zu verdreifachen. So kommen Sie auch über die dunklen Tage. Steht ein herkömmlicher Stromanschluss zur Verfügung dann kann die Dimensionierung geringer ausfallen, dann können Sie die Batterie mit einem Ladegerät nachladen wenn es nötig sein sollte.
Mehrere Solarbatterien verbinden
Wenn Sie im Betrieb Ihrer Photovoltaikanlage feststellen dass die Solarakkus nicht ausreichen und somit zu klein sind dann kann man natürlich auch mehrere Batterien parallel verbinden. Dieses Vorgehen wird zwar unter Fachleuten als „nicht optimal“ eingestuft, aber es ist möglich. Die Spannung bleibt dann bei 12V, eine Reihenschaltung der Solarbatterien ergibt dann allerdings 24 Volt.
Wenn Sie eine Parallelschaltung mehrerer Batterien vorhaben dann sollten Sie möglichst die gleichen Batterien nehmen. Das heißt: gleicher Hersteller, gleiche Kapazität, gleiches Alter.
Gel- oder Blei-Säure Batterie
Es gibt nicht den einen Batterietyp den man empfehlen kann. Oft liest man das Gel Batterien nur Vorteile gegenüber Ihren Blei-Säure Kollegen haben, doch das ist nicht der Fall. Ein Vorteil ist das Gel Batterien nicht Gasen, das heißt es ist kein belüfteter Aufstellort notwendig. Das ist besonders wichtig wenn die Solarbatterie in einem Wohnwagen aufgestellt werden soll.
Gel-Batterien sind ebenfalls notwendig wenn Sie eine Inselanlage auf einem Boot betreiben wollen, denn offene Batterien sind auf dem Wasser verboten.
Blei-Säure Batterien müssen gewartet werden, das heißt einmal jährlich muss destilliertes Wasser aufgefüllt werden.
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Fazit: Wir hoffen mit diesem Artikel etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben und Sie Wissen nun auf was es beim Kauf einer Solarbatterie für Ihre PV-Anlage ankommt.